Wohnen

Schwere psychische Erkrankungen können durch ihre Symptome immer wieder zu Problemen im Alltag führen. Menschen mit Angststörungen vermeiden oft bestimmte Orte oder Menschenansammlungen. Wahrnehmungsveränderungen können beispielsweise dazu führen, dass ein an Schizophrenie Erkrankter Angst vor anderen Menschen hat und deshalb seine Wohnung nicht verlassen will. Energielosigkeit (bei Depressionen oder im Rahmen von Negativ-Symptomatik bei Schizophrenien) kann dazu führen, dass es enorm viel Überwindung braucht, einkaufen zu gehen oder die Wohnung aufzuräumen. 

Häufig sind psychische Erkrankungen gut behandelbar und die Symptomatik klingt völlig oder weitgehend ab. Bei diesen Personen kommt es üblicherweise nur kurze Zeit und vorübergehend zu Problemen im Alltag. Hier ist oft die kurzfristige Unterstützung und Hilfe von Angehörigen und Freunden ausreichend, die Einkäufe erledigen oder dem Kranken bei manchen Alltagsanforderungen helfen (z.B. gemeinsam die Wohnung aufräumen).

Wenn Symptome der Erkrankung trotz Behandlung längerfristig weiterbestehen, kann dies dazu führen, dass manche Betroffene Schwierigkeiten haben, alleine in der eigenen Wohnung zu leben. In diesem Fall können unterstützende oder rehabilitative Maßnahmen erforderlich sein (Wohnrehabilitation). 

Vereinzelt ist die Wohnrehabilitation aber nicht ausreichend und diese Kranken sind längerfristig darauf angewiesen, Hilfen im Alltag zu bekommen. Für diese Personen gibt es Wohngemeinschaften, die Unterstützung und Hilfen im Alltag anbieten (Betreutes Wohnen). 

In den letzten drei Jahrzehnten wurden unterschiedlichste Angebote der Wohnrehabilitation und des betreuten Wohnens für Personen, die unter Schizophrenie leiden, entwickelt. Welche der zahlreichen unterschiedlichen Einrichtungen und Hilfsangebote für den Einzelnen am besten geeignet sind, kann am besten mit den Mitarbeitern psychosozialer Einrichtungen besprochen werden. 

Die Adressen derartiger Einrichtungen sind über psychosoziale Einrichtungen erhältlich.